KDFB

Aufbruch in eine moderne Gesellschaft

Katholischer Deutscher Frauenbund feiert „Tag der Diakonin“ und bekräftigt Forderung nach diakonischen Diensten für Frauen

Köln, 27.04.2007  Der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) feiert am 29. April den „Tag der Diakonin“ und fordert damit erneut, dass Frauen zum diakonischen Dienst in der katholischen Kirche zugelassen werden. Der Festtag der heiligen Katharina von Siena erinnert seit 1998 jedes Jahr daran, dass der Diakonat der Frau ein unübersehbares Zeichen für die Gleichrangigkeit von Männern und Frauen beim Dienst in der Nachfolge Jesu Christi ist.

„Wir müssen uns auch in diesem Jahr der Frage stellen, wie Gemeinden, Diözesen und die Kirchen einen neuen Aufbruch in eine moderne Gesellschaft wagen“, betont KDFB-Präsidentin Ingrid Fischbach anlässlich des Feiertages in Köln. In der Tradition der katholischen Kirche gebe es genügend Ansätze, um das Amt der Diakonin entsprechend heutiger Verhältnisse neu einzurichten. Eine Reihe von Zeugnissen belege die Weihe von Diakoninnen in der nachapostolischen Zeit und im frühen Mittelalter. In der lutherischen und anglikanischen Kirche sei der Diakonat für Frauen bereits wieder eingerichtet worden. „Nachdem das Zweite Vatikanische Konzil die Gleichheit der Laien in ihrer Würde und Tätigkeit festgeschrieben hat, muss den Frauen in der Kirche auch die Möglichkeit gegeben werden, ihren diakonischen Auftrag für ein menschliches und christliches Leben zu erfüllen“, so Fischbach weiter.

Der KDFB unterstützt das „Netzwerk Diakonat der Frau e.V.“, in dem Frauen und Männer seit 1997 auf die Einführung des sakramentalen Diakonats für Frauen in der römisch-katholischen Kirche hinarbeiten. In zwei jeweils dreijährigen Ausbildungskursen sind Frauen dort für ihre Aufgaben als Diakonin ausgebildet worden.

„Der Tag der Diakonin ist eine spirituelle Stütze für diese und all jene Frauen, die sich der eigenen Verantwortung im Glauben für Menschen und vor Gott immer neu stellen“, erklärt KDFB-Präsidentin Ingrid Fischbach. Den Frauen soll durch Erinnerung an Vorbilder wie Katharina von Siena oder an Elisabeth von Thüringen Mut gemacht werden, ihren Glauben weiter konsequent zu bezeugen und zu leben. Die heilige Elisabeth, die vor 800 Jahren in Ungarn als Königstochter geboren wurde, gilt wie ihr Zeitgenosse Franziskus von Assisi als radikale Vertreterin eines gelebten Evangeliums. Nach dem Tod ihres Mannes, Ludwig IV. von Thüringen, lebte sie nach dem Armutsideal, um sich mit voller Kraft für Aussätzige, Arme und Kranke einzusetzen.

Redaktion: Susanna Biskup