KDFB

Familien brauchen Entlastung und Verlässlichkeit

Die Frauenbund-Frauen formulierten Forderungen für die Verbesserung der Situation von Frauen und Familien während der Corona-Pandemie.

München, 08.10.2020. Pflege, Homeoffice und Homeschooling – die vergangenen Monate haben ganz besonders Frauen und Mütter auf die Zerreißprobe gestellt. In seiner heutigen Delegiertenversammlung in Regensburg/Lappersdorf hat der Katholische Deutsche Frauenbund Bayern (KDFB Bayern) deshalb ein ministeriumsübergreifendes Gesamtkonzept gefordert. 

„Frauen können alles bewegen – aber diese Krise darf nicht weiter auf Kosten von Frauen und Müttern gestemmt werden“, so KDFB Bayern-Vorsitzende Emilia Müller. Die Delegierten des größten bayerischen Frauenverbands haben deshalb ein Papier verabschiedet, in dem sie sich von den politisch Verantwortlichen eine Gesamtlösung wünschen, nicht ein Abarbeiten von Einzelaspekten – so wie beispielsweise Auszahlungen an Familien im Gießkannenprinzip, die hauptsächlich den Konsum fördern sollen. 

In dieses Konzept müssen Eingang finden: 

  • Ein verlässliches, einheitliches und verständliches Konzept für Distanzunterricht und Betreuungsalternativen
  • Informationen und Beratung über Unterstützungsleistungen für alle Familien
  • Verstärkte staatliche Anreize für Arbeitgeber*innen zur familienunterstützenden Gestaltung der Arbeitsplätze

Denn: Eltern und insbesondere Mütter sollen verlässliche und flexible Partner*innen nicht nur für Kindertagesbetreuung und Schule, für Pflegedienste und Senioreneinrichtungen sein, gleichzeitig aber auch flexibel, leistungsbereit und verlässlich als Arbeitnehmer*innen Einsatz im Beruf zeigen. 

Die Delegierten des KDFB Bayern fordern deshalb: Die Mehrfachrolle von Müttern und Vätern muss bei Krisenmaßnahmen stets in ministeriumsübergreifenden Beratungen mit einfließen, unter Einbeziehung von Vertreter*innen der Familienseite und der Gleichstellungsstellen. 

Die Gleichstellung von Frauen in Gesellschaft, Wirtschaft, Kirche und Politik – diesem Ziel ist der KDFB verpflichtet und dem kann er auch in Zukunft mit Stärke und Schlagkraft nachkommen. Dafür hat er heute die finanziellen Weichen gestellt.

Redaktion: Ulrike Müller-Münch