KDFB

KDFB erinnert an 25 Jahre Weltfrauenkonferenz

Weltfriedenskonferenz 1995

Köln, 15.09.2020 – Der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) erinnert an die Ergebnisse der 4. UN-Weltfrauenkonferenz (04.- 15.09.1995, Peking). Das Motto lautete: „Handeln für Gleichheit, Entwicklung und Frieden“. Nach zähen und konfliktreichen Verhandlungen verabschiedeten die 9.000 Delegierten aus 189 Staaten die „Pekinger Aktionsplattform“ mit Maßnahmen und Forderungen zur Verbesserung der Lebenssituation von Frauen und Mädchen weltweit. An der parallel stattfindenden Konferenz der Nicht-Regierungsorganisationen nahm auch eine Delegation des KDFB teil.

„Die Aktionsplattform gilt bis heute als Meilenstein in der weltweiten Gleichberechtigungspolitik. Wie kein anderes UN-Dokument prangert sie jegliche Form von Gewalt gegen Frauen als Menschenrechtsverletzung an, unabhängig von kulturellen und religiösen Traditionen. Mittlerweile haben zwar 143 Länder die Gleichstellung von Mann und Frau in ihrer Verfassung verankert, Geschlechtergerechtigkeit ist aber noch nirgendwo erreicht“, stellt Maria Flachsbarth fest. Die Bundesregierung müsse daher an ihre Verpflichtungen aus der Aktionsplattform von Peking und an ihre nationalen Aktionspläne erinnert werden und ihr weiterhin nachkommen, so die KDFB-Präsidentin.

Neben Gewaltverzicht, Erhöhung von Bildungschancen, gerechten Löhnen oder dem Abbau von Diskriminierungen aufgrund des Geschlechts fordert der KDFB, Frauen gleichberechtigt in Friedensprozesse einzubeziehen. „Es gibt keinen Frieden ohne Gerechtigkeit. Deshalb müssen Frauen in die Friedenssicherung einbezogen werden. Sie sind unverzichtbar für Krisenprävention, Konfliktbewältigung, Friedensbildung, Stabilisierung und ein friedliches Miteinander im Kleinen und Großen. Die Umsetzung der UN-Resolution 1325 „Frauen, Frieden und Sicherheit“ aus dem Jahr 2000 gehört oben auf die Agenda, wenn nachhaltiger Frieden gewollt ist“, fordert Flachsbarth.

Aus Anlass des 25. Jahrestages der 4. Weltfrauenkonferenz und des 20. Jahrestages der UN-Resolution 1325 hat der KDFB seine Broschüre „In Frieden handeln“ neu aufgelegt. Darin wird sichtbar, dass die Verwirklichung des Friedens eine ständige Herausforderung für jede und jeden ist. Es geht nicht um das Recht des Stärkeren, sondern um ein Leben in Würde, Solidarität und Verantwortung gegenüber den Menschen und der Schöpfung.

Ute Hücker
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) ist ein unabhängiger Frauenverband mit bundesweit 180.000 Mitgliedern. Seit der Gründung 1903 setzt er sich für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Politik, Gesellschaft und Kirche ein.

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