KDFB

Für eine kinderfreundliche Gesellschaft

KDFB: Woche für das Leben erinnert an gesamtgesellschaftliche Verantwortung

Köln, 20.04.2007 - „Kinder sind ein Geschenk und verdienen in der gesamten Gesellschaft Beachtung und Respekt.“ Anlässlich der „Woche für das Leben“ (eine Initiative der Katholischen und Evangelischen Kirche) bekräftigt der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) seine Forderungen an eine kinderfreundliche Familienpolitik und macht sich erneut stark für familienfördernde Initiativen. Die Diskussion der vergangenen Wochen um Betreuungs¬plätze für Kinder habe deutlich gemacht, wie leicht das Wohl der Kinder aus dem Blickfeld geraten könne, erklärte KDFB-Präsidentin Ingrid Fischbach in Köln.

„Wenn nur noch der Eindruck entsteht, dass Kinder ein Problem sind, weil wir sie nicht finanzieren und ihre Betreuung nicht sicher stellen können, ist das ein falsches Signal“, warnt die Präsidentin. „Kinder sind ein von Gott gegebenes Geschenk. Ohne Kinder würden wir in der Gesellschaft verkümmern.“ Trotz der viel diskutierten Schwierigkeiten sei die Familie zum Glück kein Auslaufmodell: Über 80 Prozent der jungen Frauen und Männer wünschen sich immer noch eine Familie mit Kindern. Dass sie diesen Wunsch dann doch nicht oder nur zögerlich umsetzen, dafür gebe es nicht nur einen, sondern vielerlei Gründe: zu wenige Kinderbetreuungseinrichtungen, zu wenig Möglichkeiten, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren, finanzielle Probleme gepaart mit Existenzängsten und letztlich die Angst, in der Verantwortung für Kinder vom Partner oder von der Gesellschaft allein gelassen zu werden.

Der Katholische Deutsche Frauenbund mit bundesweit 220.000 Mitgliedern setzt sich für eine weitere Modernisierung des Eherechts und eine eigenständige finanzielle Absicherung derjenigen ein, die Kinder erziehen.
Er fordert mehr Initiativen für eine bessere Balance von Familie und Arbeitswelt. Dazu zählen flexible und qualitativ hochwertige Betreuungseinrichtungen für Kinder unter drei Jahren sowie für Schulkinder, Teilzeitarbeitsplätze mit ungeschmälerten Aufstiegschancen, flexible Arbeitszeiten- und formen, Fortbildungsangebote für Mütter und Väter und echte Chancen für den Wiedereinstieg in den Beruf während und nach der Familienphase.
Der Frauenbund fordert auch eine stärkere Berücksichtigung von Kindererziehungszeiten bei der Rente, zum Beispiel durch Anerkennung von jeweils drei Kindererziehungsjahren pro Kind (unabhängig vom Geburtsdatum) und durch Einführung eines echten Splittings von Rentenanwartschaften während der Ehe.

„Wir müssen jungen Paaren wieder mehr Mut zu Kindern machen und Familien in ihrer Verantwortung für die Kinder konstruktiv und nach allen Kräften unterstützen“, betont Ingrid Fischbach. Das gelte auch bei der religiösen Erziehung bzw. bei der Vermittlung von positiven Werten, die in den Medien noch mehr Beachtung erfahren sollte.

Redaktion: Susanna Biskup