KDFB

Signal für die Pastoral der katholischen Kirche

Köln, 30.01.2008 Der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) sieht in dem Schreiben des Mailänder Kardinals Dionigi Tettamanzi ein wichtiges Zeichen der Versöhnung für Geschiedene und Wiederverheiratete. Der Brief aus Europas größtem Bistum sei ein positives Signal für die Pastoral der katholischen Kirche. „Es ist erfreulich, dass aus Italien ein solches Zeichen des Entgegen­kommens an Geschiedene und vor allem an Wiederverheiratete kommt, die sich teilweise aus der Kirche ausgeschlossen fühlen“, sagte KDFB-Präsidentin Ingrid Fischbach am Mittwoch in Köln.

Tettamanzi hatte in seinem kürzlich veröffentlichten Schreiben anerkannt, dass in manchen Fällen eine Trennung auch nach der Eheschließung unvermeidlich sei. Weiter hatte er hervorgehoben, dass Geschiedene und Wiederverheiratete keinesfalls exkommuniziert seien und dass sie herzlich zum Gottesdienst und zur aktiven Teilnahme am Leben der Kirche eingeladen seien.

Der Kardinal hatte sich für die harte Haltung der Kirche im Umgang mit den Betroffenen entschuldigt und um Verständnis geworben, dass diese nicht zur Eucharistie zugelassen seien. „Es stimmt uns zuversichtlich, dass sich ein hochrangiger Vertreter der katholischen Kirche diesem Thema zugewendet hat. Wir hoffen, die katholische Kirche nimmt dieses positive Signal zum Anlass, auch hier vor Ort mehr als bisher auf Wiederverheiratete zuzugehen“, betonte Fischbach.

Redaktion: Susanna Biskup